Vitale Ferkel ohne Verluste

Die Anzahl abgesetzter vitaler Ferkel pro Jahr ist ein Schlüsseleinflussfaktor der Reproduktionsleistung von Sauen in der Ferkelaufzucht. Zu Ferkelverlusten zählen Verluste vor der Geburt, wie auch vor und nach dem Absetzen. Die meisten Ferkelverluste vor dem Absetzen treten in den ersten Lebenstagen auf und können manchmal auf die gleichen Ursachen wie bei vorgeburtlichen Mortalitäten zurückzuführen sein. Lebend geborene und vitale Ferkel beeinflussen daher das Potential bzw. die Wurfleistung der Sau essentiell.

Warnsignale

Die Zahlen zur Totgeburtenrate bei Ferkeln variieren in der Literatur zwischen 5% und 10 %. In hochfruchtbaren Sauenbeständen kann die Totgeburtenrate noch deutlich darüber liegen. In Kombination mit den Saugferkelverlusten können die Gesamtverluste bis zum Absetzen durchschnittlich 15 bis 25 % erreichen. Die Verluste nach dem Absetzen sind in der Regel geringer und reichen von 1 bis 5 %. Dies ist jedoch abhängig von der Kondition und Verfassung der Ferkel beim Absetzen, dem Absetzprozess- und management, dem Impf- und Immunitätsstatus sowie den gesundheitlichen Herausforderungen und dem Erregerdruck nach dem Absetzen.

Auswirkungen auf den Landwirt

Die Anzahl abgesetzter vitaler Ferkel pro Jahr ist ein Schlüsseleinflussfaktor der Reproduktionsleistung von Sauen in der Ferkelaufzucht. Wenig vitale Ferkel und hohe Mortalitätsraten können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen, wirken sich vor allem negativ auf das Wohlergehen der Tiere aus und spielen daher auch aus Gründen des Tierschutzes eine entscheidende Rolle. Aufgrund dieser Aspekte ist die Reduzierung der Ferkelverluste ein wichtiges Ziel für ferkelerzeugende Betriebe.